Was wäre, wenn Kishon ein Smartphone gehabt hätte?

Ephraim Kishon war ein israelischer Satiriker ungarischer Herkunft. Er gilt im deutschsprachigen Raum als einer der erfolgreichsten Satiriker des 20. Jahrhunderts. Ja, das ist der der immer behauptete die „beste Ehefrau von allen“ zu haben. Seine Werke glänzen mit hochintelligenter Tief- und Scharfsinnigkeit und sind zum Brüllen komisch. Am heutigen Mittwoch jährt sich sein Todestag zum 15. Mal. Er starb in der Schweiz im Alter von 71 Jahren.
Kishon lebte in einer Welt, in der Handys gerade mal im Kommen waren. Von Smartphones war weit und breit noch nichts, oder so gut wie nichts, zu sehen. Trotzdem war Kishon einer der bestinformierten Menschen seiner Zeit und wusste immer mit Fachwissen zu glänzen, ohne dabei besserwisserisch zu wirken. Er muss wohl nicht nur viel geschrieben, sondern auch viel gelesen haben.
„Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand bietet, befindet sich in seinem Kopf“- das hat Ephraim Kishon gesagt.
Eine Wüste voller alter, nicht mehr benutzter Smartphones und Tablets – daran hat der geniale Satiriker wohl eher weniger gedacht, und doch macht die Ausstellung, die man derzeit in der Stadtbücherei Haan bestaunen kann, auf genau so eine Wüste aufmerksam. Und auf die, die sich offensichtlich in unseren Köpfen befindet, wenn es um die sinnvolle und nachhaltige Neuanschaffung von technischen Geräten geht, und auch und ganz besonders dann, wenn die alten Knochen entsorgt werden müssen. Gold im Wert vom rund 23.000 Euro liegen so in den Schubladen und Schränken der Haaner und Gruitener herum. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 3.
Wie viele Handys fristen bei Ihnen ein „Schläferdasein“? Schauen Sie mal nach. Sie werden möglicherweise recht erstaunt sein, welche Werte bei Ihnen „vergammeln“. Und dann nichts wie hin in die Stadtbücherei, denn dort befindet sich ein Sammelbehälter. So sorgen Sie mit dafür, dass die Rohstoffe wiederverwertet werden können und es ein bisschen weniger wahrscheinlich wird, dass für die Rohstoffgewinnung Kriege geführt werden müssen.
„Was fühlt ein Mensch, der an seinem Lebensabend in die Heimat seiner Jugendjahre zurückkehrt? Er kommt sich wie ein Narr vor, der auf der Straße einen Gegenstand sucht, den er vor dreißig Jahren verloren hat“. Auch das hat Ephraim Kishon gesagt, und auch hier meinte er bestimmt keine elektronischen Geräte.
Aber Sie könnten doch heute noch auf die Suche gehen nach dem Gold und Silber der Stadt Haan.