Übung macht den Meister

Stipendiaten der Musikschule gaben am vergangenen Freitag ein Konzert im Dieker Carré.

Haan – Sie bringen die Musik in die Gartenstadt, bereichern auf kulturelle und emotionale Weise – und sind schön anzuhören: die Konzertbeiträge der Schüler der Haaner Musikschule.
Mit dem Stipendiatenkonzert, am Freitag, 17. Januar, im Forum „Dieker Carré“ zeigten die Förderpreisträger des vergangenen Jahres noch einmal auf allen Ebenen der musikalischen Darstellung, ihr persönliches Können. Sechzehn Schüler aus verschiedenen Unterrichtskategorien, Blas-, Schlag- und Streichinstrumente führten die Zuhörer, vorwiegend aus Elternschaft und Kollegium, durch ein rund einstündiges Konzertprogramm.
Moderierend an ihrer Seite stand Musikschulleiter Thomas Krautwig. Auch für ihn war diese Veranstaltung von großer Bedeutung, denn das jetzige Stipendienjahr neigt sich dem Ende zu, nun waren noch einmal die Ergebnisse aus einem Jahr intensiven Übens zu hören. „Das ist ein wichtiger Abend für unsere Schule. Wir sind dankbar, Teil des Begabten-Förder-Programms zu sein. Herzlichen Dank an Karin und Gerhard Schmitz und ihre Stiftung.“
Den Auftakt gestaltete ein Gitarrensolo. Sauber präsentierte der erste Stipendiat das „Entrée, Menuett, Siciliana, Gigue“ vom italienischen Komponisten Giuseppe Antonio Brescianello – von Lampenfieber war keine Spur. Ebenso souverän meisterte auch die nächste Schülerin ihren Bühnenauftritt, kaum größer als ihr Instrument, gelang der kleinen Nachwuchskandidatin ein beeindruckendes Spiel an der Klarinette. Begleitet wurde sie von ihrer Musikschullehrerin am Klavier.
Obwohl sich die Schüler sehr gut auf den Abend vorbereitet hatten, war die Anwesenheit eines vertrauten Lehrers besonders für die jüngeren Spieler wichtig, denn ein wohlwollender Blick schenkte Sicherheit und Selbstvertrauen.
Großes Augenmerk fiel auch auf die Wahl der vorgetragenen Stücke, die individuell auf Leistung und Instrument abgestimmt waren. Schulleiter Krautwig ließ es sich nicht nehmen, jeden Auftritt persönlich anzukündigen und erzählte anregend zu den einzelnen Kompositionen eine kleine Geschichte. Wer heute hier spielte, gehört bereits zu den „Ausnahmetalenten“, doch jeder der anwesenden Schüler weiß, dass Talent allein nicht genügt. Das Erfolgsrezept lautet „Üben, üben und nochmals üben“.
Spätestens beim Vorspiel machten sich Ausdauer und Disziplin bezahlt, einem routinierten Spieler geht ein Stück leichter von der Hand. Die Stipendiaten hatten ein Jahr lang die Bereitschaft zum Üben gezeigt, viele von ihnen waren „Wiederholungstäter“, es war ihr drittes, viertes oder gar fünftes Stipendium, einige scheinen wahre „Wunderkinder“ zu sein.
Das Konzert schenkte dem Publikum Solo- und Ensemblebeiträge, im Laufe des Abends wurde es sogar richtig rockig, zum Beispiel als „Easy Lover“ von Phil Collins und Philip Bailey am Schlagzeug zu hören war. Schön, wie locker der Nachwuchs die Sache anging, zwar nicht immer ganz ohne Patzer, aber dafür sehr lebendig und emotional berührend. Eine Veranstaltung, die ans Herz ging.
An diesem Nachmittag spielten: Annika Einwag (Trompete), Anouk Helluy (Gitarre), Rafael Rüttger (Gitarre), Cem Kilit (Gitarre), Elisa Pentrys (Klavier), Felix Neugebauer (Klavier), Rebecca Pentrys (Viola), Jonathan Köser (Schlagzeug), Leonard Schwahlen (Schlagzeug), Sofia Hagelgans (Gitarre), Arthur Haller (Gitarre), Annika Kuhn (Klarinette), Leander Machan (Schlagzeug), Phil Thomsen (Schlagzeug), Gabriel Scheer (Violine) und Lukas Grünkern (Violoncello). syja