Bürgermeisterin blickt mit Stolz vor und zurück

Großer Andrang herrschte beim Neujahrsempfang der Bürgermeisterin im Schulzentrum.

Haan – Der Blick zurück in das vergangene Jahr gehört zu den Standards der Rede der Bürgermeisterin bei ihrem Neujahrsempfang, der in diesem Jahr am Donnerstag, 16. Januar, in der Aula des Schulzentrums an der Walder Straße stattfand.
Dr. Bettina Warnecke lenkte den Blick zunächst auf die nicht unerheblichen Personalprobleme innerhalb der Verwaltung: „Für 59 vakante Stellen, mussten wir 89 Ausschreibungen durchführen. Aktuell laufen 24 Personalauswahlverfahren“. Insbesondere im Bereich Brandschutz und Rettungswesen, im Ingenieurwesen und im Erziehungswesen sei der Fachkräftemangel spürbar.
Rund 100 Millionen Euro würden in den kommenden vier Jahren in Haan verbaut. Der Schwerpunkt mit 65 Millionen liege in Bildungseinrichtungen. „Das ist gut investiertes Geld, um den Neubau des Gymnasiums zu vollenden, die Grundschule Don Bosco zu sanieren, die Grundschule Gruiten neu zu bauen, das Schulzentrum Walder Straße zu erweitern oder die Kita Erikaweg neu zu bauen“. Der Sanierungsstau sei hoch, die Gebäude stark in die Jahre gekommen und entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen. „Es war gut und richtig hier endlich gegenzusteuern“. Auch die Entscheidung für ein neues Rathaus gehöre dazu.
Bei allen Investitionen sei es eine gute Entscheidung des Rates gewesen die Klimakrise zur prioritären Aufgabe zu machen. „Wir sind in diesem Jahr Modellkommune im Projekt „Nachhaltige Kommune NRW“ geworden und werden in eineinhalb Jahren ein Nachhaltigkeitskonzept entwickeln“, erklärte die Bürgermeisterin. Zudem habe die Verwaltung zu einem runden Tisch Klimaschutz eingeladen, um konkrete Ziele für den Klimaschutz zu entwickeln. Die Elektroflotte der Stadtverwaltung werde bald von sieben auf neun Fahrzeuge aufgestockt, zudem seien E-Fahrräder angeschafft worden. Der Stadtrat habe 2019 zahlreiche Fahrplanmaßnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs beschlossen. Die Angebotserweiterungen betragen rund 60.000 Buskilometer mehr pro Jahr in Haan.
Für die nächste Zukunft werde überprüft werden, auf welchen städtischen Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden können.
Das Thema Photovoltaik griff auch Landrat Thomas Hendele in seiner Ansprache auf. Der Kreis Mettmann könne mit vielem Glänzen, beispielsweise der Wirtschaftskraft, einer neuen Kreisleitstelle, dem Masterplan Neandertal oder dem Projekt „Mobile Retter“, aber „in Sachen Photovoltaik sind wir im Vergleich zu anderen Kreisen unterdurchschnittlich“.
Jeder könne etwas für den Klimaschutz tun. Im Kreis Mettmann seien allein 62.000 Häuser vorhanden, die für die Ausstattung mit Photovoltaik geeignet seien. „Damit könnte man 400.000 Menschen mit Strom versorgen“, erklärte der Landrat und verwies auf die Homepage des Kreises Mettmann auf der man sich über Eignung, Leistung und Kosten informieren kann (www.kreis-mettmann.de).
Abschließend warb Thomas Hendele, der im September wieder kandidieren wird, für einen fairen Umgang miteinander im Wahlkampf. Die sozialen Medien seien längst Schauplatz eines modernen Wahlkampfes geworden. Die Frage sei, wie man diesen gestalte. agr