Haaner Taschengeldbörse startet im Februar

Die Kooperation von AWO, Seniorenbeirat und Jugendparlament soll Alt und Jung zusammenbringen.

Haan – Im Februar soll in Haan ein Projekt starten, dass konzeptionell bereits seit einigen Jahren in den Köchern verschiedener Einrichtungen steckt: die Taschengeldbörse.
„Bereits vor acht Jahren wurde die sogenannte Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen, aus der im Nachgang die Seniorenbegleitung entstanden ist“, weiß der Vorsitzende des Seniorenbeirates Karlo Sattler. Für die Taschengeldbörse aber zeichnet als Ideengeber das Jugendparlament verantwortlich, der Seniorenbeirat lieferte Hinweise aus Hilden und Solingen, wo derartige Projekte bereits seit Jahren funktionieren.
Als koordinierende Stelle kommt die AWO ins Spiel. Mitarbeiterin Krisztina Kielbassa führt Auftraggeber jeden Alters und Auftragnehmer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren zusammen, vermittelt sozusagen zwischen den Stellen.
Finanziert wird die Taschengeldbörse durch die Stadt Haan, die dafür einen Betrag von 5.400 Euro im Haushalt vorgesehen hat.
Worum geht es? Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine Unterstützung für die Erledigung kleinerer Aufgaben in Haus und Garten benötigen, bekommen von Krisztina Kielbassa einen Jobber vermittelt. Bei den Aufgaben soll es sich um einfache, ungefährliche und unregelmäßige Tätigkeiten mit einer begrenzten Stundenzahl handeln, auch um nicht in den sozialversicherungspflichtigen Minijobberbereich zu kommen. „Es können Arbeiten im Garten oder im Haus sein, Einkaufsdienste, Baby- oder Hundesitting“, erklärt Frieder Angern von der AWO die Art der zu leistenden Dienste. Das empfohlene Taschengeld beträgt 5 Euro pro Stunde.
„Das ist auch eine tolle Plattform, um den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern“, ist sich Kielbassa sicher, deren Etat am Jahresende einer Prüfung durch den Rat unterliegt, insbesondere um die Weiterführung des Projektes beschließen oder ablehnen zu können. Darum sollten der Kontakt und die folgende Vermittlung zwischen Jobanbieter und Jobber auch immer über die Koordinierungsstelle laufen.
Zunächst aber können sich interessierte Jobber bei Kielbassa registrieren lassen. Dafür gibt es auf der Internetseite der AWO (awo-haan.de) entsprechende Unterlagen. Auch Jobanbieter werden dort fündig. Zudem ist Krisztina Kielbassa mobil unter 0151/64590615 sowie nach Terminvereinbarung im AWO Treff an der Breidenhofer Straße 7 erreichbar.
Viele Infos liefert auch ein Flyer, der ab sofort in Senioreneinrichtungen, bei Ärzten und Apotheken sowie im Rathaus und in der Stadtbücherei ausliegt.
Meike Frommo vom Jugendparlament hat sich übrigens als Erste ein Formular für Jobber bei der AWO besorgt. agr